Spricht man Michael Futterknecht, bei den Stadtwerken für den Glasfaserausbau zuständig, auf den aktuellen Stand in seinem Fachbereich an, dann gerät er richtig ins Schwärmen: „In fast zwei Dritteln des Penzberger Stadtgebietes ist der FTTH-Ausbau inzwischen abgeschlossen“, strahlt er. Dem Laien sagt das erstmal nichts, aber wenn man weiß, dass FTTH für „Fibre to he home“ steht und nichts anderes bedeutet als eine vollständige Datenübertragung vom Verteilkasten an der Straße bis zum Anschluss des Kunden, kann man ersehen, wie weit Penzberg mit dem schnellen Internet inzwischen ist.
„In diesem Jahr haben wir den größten Schritt nach vorne gemacht“, betont Futterknecht. Und in der Tat ist die Liste der Straßen sehr lang, die in den vergangenen Monaten mit dem Glasfaserkabel ausgestattet wurden: vom Westen mit Am Fischhaberberg, Frauenschuhstraße, Kapellenwiese, Glaswandstraße und Am Katzenbuckel über Kirnberger Straße, Ponholzweg, Roßweide und Wolfbauerweg bis in den Norden mit St.-Klara-Straße, Wölfl, Stockseeweg, Langseestraße, Oberanger und Buchenstraße. Damit ist aber noch nicht Schluss für heuer, denn bis zum Jahresende wird der Glasfaserausbau auch Im Wiesfeld, in der Rosen- und Aurikelstraße, Am Zibetholz sowie im südlichen Teil von Untermaxkron fertig gestellt. „Und im Jahr 2024 geht es weiter“, so Futterknecht. Auf der von den Stadtwerken nun erstmals erstellten Übersicht über den Glasfaserausbau, zeigen die rot markierten Flächen jene Gebiete, in denen das schnelle Internet nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.
Michael Futterknecht erinnert sich noch gut an die Anfänge des Glasfaserausbaus für private Haushalte: „Das war vor genau zehn Jahren in der Bürgermeister-Rummer-Straße.“ Dort im südlichen Teil sowie in der Winter- und der Frühlingstraße wurde nach der Innenstadtsanierung der erste Bereich im Zentrum von Penzberg mit dem schnellen Internet versorgt. Ein weiterer Meilenstein folgte im Frühjahr 2021 mit der Fertigstellung des Glasfaserausbaus in den Randbezirken der Stadt: Zwei Jahre hatte es gedauert, bis 33 Kilometer an Kabel verlegt waren, um Edenhof, St Johannisrain, Schönmühl, Obermaxkron, Nantesbuch, Zachenried und Neukirnberg sowie den Frauenrainer Weg und Gut Hub ans Netz anzuschließen.
Nicht zu vergessen: Bereits vor 25 Jahren hat man die Zeichen der Zeit erkannt und erste Glasfaserkabel für eigene Zwecke und Geschäftskunden verlegt. Dies ist heute ein unschätzbarer Vorteil für alle Kunden.
Bereits damals haben die Stadtwerke nicht nur auf eine hochwertige Ausführung der Glasfaser-Hausanschlüsse gesetzt, sondern auch daran gedacht, mit den entsprechenden Arbeiten vor allem heimische Firmen zu beauftragen. „Für die regionale Wertschöpfungskette ist es ganz wichtig, dass wir als kommunales Unternehmen auch die heimische Wirtschaft stärken und unterstützen“, so André Behre, Vorstand der Stadtwerke Penzberg. Und noch eines kommt dazu: Dadurch, dass die Stadtwerke als Kommunalunternehmen der Stadt Penzberg tätig sind, ist das kommunale Glasfasernetz im Prinzip „ein Netz von allen Penzbergerinnen und Penzbergern“, so Behre.
Ganz wichtig ist ihm in diesem Zusammenhang auch der Hinweis, welche Vorteile die Versorgung mit dem schnellen Internet durch ein kommunales Unternehmen bietet: „Wir versorgen die Menschen aus einer Hand nicht nur mit einem Glasfaseranschluss, sondern auch mit Wasser, der Abwasserentsorgung, Fernwärme und Strom.“ Was nicht alle wissen: Die Stromversorgung Penzberg GmbH & Co. KG, an der die Stadtwerke mehrheitlich beteiligt sind, ist mit seinem Partner Bayernwerk Netz GmbH für das komplette Leitungsnetz in Penzberg verantwortlich. Für die Kunden hat dies einen unschätzbaren Vorteil: „Bei Straßensanierungen oder dem Anschluss von Neubaugebieten legen wir fünf Sparten direkt ins Haus“, so Behre.
Wie sehr dies von den Penzbergerinnen und Penzbergern geschätzt wird, verdeutlicht ein Blick in die aktuellen Auftragsbücher: Von den in diesem Jahr fertiggestellten Neubauten in Penzberg haben sich 95 Prozent der Eigentümer für einen Glasfaseranschluss durch die Stadtwerke entschieden. „Und die sind alle sehr glücklich“, verdeutlicht Futterknecht.
Glasfaserprodukte bieten die Basis für stabile und reaktionsschnelle Breitbandprodukte wie Telefonie, Internetzugang und TV. Auch in Zukunft stehen mehr als ausreichende Bandbreiten aufgrund der leistungsfähigen Technologie zur Verfügung.
Zehn Jahre nach dem Startschuss sind heute rund 65 Prozent der Penzberger Haushalte mit dem schnellen Internet versorgt. „Bei all denen möchten wir uns ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit bedanken“, erklären Michael Futterknecht und André Behre unisono. „Und wenn alles gut geht, dann werden wir uns in zwei bis drei Jahren noch einmal im großen Stil bedanken – wenn der Glasfaserausbau in Penzberg komplett abgeschlossen wird“.